Nordort in Eckernförde

Nordort in Eckernförde

Strand Strandkörbe Nordort Eckernförde

Mini-Workation an der Ostsee 

Bereits im Frühjahr hatte ich über einen LinkedIn-Post vom Nordort in Eckernförde erfahren. Für mich als Meerliebhaberin und Enthusiastin „neuer“ Arbeitsformen quasi ein „Muss“, diesen Arbeitsplatz mit auf meine Erkundungsliste mobiler Arbeitsplätze und Coworking Spaces zu setzen.

nordort-eckernförder-bucht

Kurz vor meiner Sommerpause war es nun soweit. Ich nahm den Kontakt auf und fragte, ob ich die Designkabine – wie der Nordort auch genannt wird – testen dürfte. Das Telefonat mit Sebastian, dem Co-Gründer der Nordort Design-Kabine in Eckernförde, war sehr angenehm. So stimmten wir ab, dass ich am darauffolgenden Wochenende bei schönstem Sonnenschein den Nordort testen würde. Was mir im Vorgespräch besonders gefiel, war die Offenheit und Transparenz zu den aktuellen Erfahrungen anderer Nordort-Besucher:innen, die in die Weiterentwicklung der Design-Kabine einfließen würden. So konnte ich mich im Vorhinein bereits auf die aktuellen Arbeitsbedingungen vor Ort einstellen. Ich hatte Sebastian im Vorhinein gefragt, welche Zielgruppe vor allem mit dem Nordort angesprochen werden soll, für wen also dieser Arbeitsplatz direkt am Meer gedacht sei:

Menschen, die Momente an tollen Orten genießen möchten. Ob zu zweit mit einem Rotwein oder als Office für einen deep Dive. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig.

Eckernförde ist mit dem Auto ca. 1,5h von Hamburg entfernt und für mich gut zu erreichen. Ich liebe das Meer und hatte auf meiner Agenda, das Sommertreffen unseres Systemischen Netzwerks mit einem Kurzurlaub zu verbinden. Der Tag im Nordort passte ganz wunderbar zum Einstieg in meine Mini-Workation.  

Anreise, Ankunft und Logistisches 

Vor Ankunft ging mir noch durch den Kopf, wo ich mein Auto den Tag über parken würde. Parkplätze gab es in der Nähe des Strandes bei Ankunft gegen 11h und schönstem Sommerwetter noch zur Genüge. Das Tagesticket für den Parkplatz war jedoch eine eher kostenintensive Angelegenheit. Vielleicht mag der Gedanke gewesen sein, dass der Nordort eher von Urlaubenden, die bereits vor Ort untergekommen sind, genutzt würde. Hier würde ich mir einen Voucher oder ähnliches für Anreisende von weiter weg wünschen, so dass die Buchung des Nordorts die Kosten für den Parkplatz bereits inkludiert. 

Weiter ging es in Flipflops, mit Arbeitsrucksack sowie Verpflegung für einen Tag in Richtung Strand. Gut zu erreichen, schnell zu finden. Am Strand musste ich jedoch etwas genauer hinschauen. Ich hatte mir die Kabine etwas größer vorgestellt. Sie war jedoch perfekt für eine Person konzipiert und sehr platzsparend, direkt am Strand gelegen.

Was macht ihr anders als andere? Was ist das Besondere am Nordort?

Reduziert auf das nötigste ohne viel Chichi. Der Wohlfühlfaktor des:r Nutzer:in steht im Vordergrund. Die Kabinen stehen an besonderen Orten, an denen man normalerweise nur unter widrigen Bedingungen arbeiten oder verweilen könnte. Stichwort Ostsee/Nordsee in den Übergangszeiten. (Sebastian, Co-Gründer Nordort)

Kontaktfreier Zugang

mobiles-arbeiten-eckernförde

Vor Ankunft erhielt ich den Hinweis, dass der Zugang mit BeachNow geregelt sei. Nach ein wenig Herumprobieren gelang es mir, das Schloss zu öffnen – eine sehr gute technische Lösung. Grundsätzlich stelle ich mir jedoch die Frage, wo ich mein Smartphone lassen würde, wenn ich kurz in die so nahe Ostsee springen möchte. Etwas orientierungslos war ich dann auf der Suche nach einem Kaffee – zum Ankommen – und den Toiletten. Das Strandbistro fühlte sich nur in Teilen für meine Frage zuständig bzw. war einer der Mitarbeiter eher abwehrend, was für mich keinen guten Start bedeutete. Der andere Mitarbeiter wiederum wies mir dann sehr freundlich den Weg und erklärte kurz, wann das Strandbistro und das Haupthaus öffnen würde.

Mein Resümee dazu: mir fehlte trotz des so angenehmen und einladenden Vorgesprächs jemand vor Ort, der mir alles erklärt. Das mag ein sehr persönliches Bedürfnis sein, aber ich könnte mir vorstellen, dass dies gerade bei zukünftig mehreren Designkabinen an einem Standort Sinn machen könnte. Alternativ könnte man vielleicht eine offizielle Kooperation mit dem Strandbistro eingehen und sich das Hosting teilen. Die Toiletten in der Brauerei zu nutzen, fand ich in Flipflops unangemessen. Ich habe über den Tag die recht naheliegenden öffentlichen Toiletten genutzt und dort auch mein Wasser aufgetankt. Sehr schön war hier, jeweils den kurzen Weg am Strand mit den Füßen durch die Ostsee zu nehmen – perfekte kleine Pause zwischendurch.

Blick ins Innere

Bullauge Nordort Eckernförde

Nach dem Öffnen der Tür war klar, dass es – wie angekündigt – ein warmer Tag in der Kabine werden würde. Erste Rückmeldungen anderer Besucher:innen lauteten bereits, dass es in der Kabine sehr warm werden würde. Mit geöffneter Tür war es für mich erträglich. Der Blick aus dem Inneren nach draußen ist für mich eines der Highlights gewesen: durch Bullaugen konnte ich seitlich den Blick in Richtung Strand schweifen lassen. Nach vorne raus in Richtung Ostsee wäre dies grundsätzlich auch möglich. Der Sonnenstand am Vormittag bis Nachmittag war jedoch so, dass ich mit Vorhang arbeiten musste, um mit meinem Laptop arbeiten zu können.

Der Stauraum für eine Person war gerade so okay. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es ein Kühlschrank für meine kulinarische Versorgung. Für die Selbstversorgung braucht es wie bei einem „echten“ Strandtag daher etwas Vorbereitung. Alternativ sollte der/die Besucher:in des Nordorts bereit sein, sich im Strandbistro oder in anderen Cafés zu versorgen. Gerad bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Ernährungsgewohnheiten, die nicht dem Durchschnitt entsprechen (z.B. vegane Ernährung), könnte es sonst zu starken Einschränkungen kommen. So bekam ich nebenan im Strandbistro auf meine Frage, ob es Hafermilch gäbe, nur ein spöttisches Lächeln. 

Technische Ausstattung und mobiles Arbeiten

Kurz nach der Ankunft stand für mich ein Video-Call mit Fuerteventura im Kalender, so ich hervorragend die WLAN-Qualität testen konnten. Das Nordort hat kein eigenes WLAN. Zur Verfügung stehen das freie WLAN von Schleswig-Holstein und das WLAN vom Restaurant nebenan. Leider waren für mich beide für Video-Calls nicht ausreichend, so dass ich dafür einen anderen Arbeitsort bevorzugen würde. Was wiederum gut ging, waren Telefonate, das Abarbeiten von Mails etc.

Insbesondere das Gefühl umgeben von Menschen zu arbeiten, aber dennoch in der Design-Kabine für mich allein sein und dennoch mittendrin sein zu können, unterstützte mein fokussiertes Arbeiten.

Strandkorb Eckernförder Bucht

Was mir aufgefallen ist, nachdem ich einige Stunden sehr konzentriert gearbeitet habe, dass mir mit der Zeit die Sitzfläche der Kabine recht hart erschien. Ein Punkt übrigens, den ich in vielen Coworking Spaces kritisch beäuge, ist die allgemeine ergonomische Situation. Vermutlich kann ich von der Designkabine nicht erwarten, dass sie einen höhenverstellbaren Schreibtisch und eine Sitzauflage hat, um meinen individuellen Anforderungen zu genügen. Für dauerhaftes Arbeiten dort oder Arbeiten über einen längeren Zeitraum könnte dieses jedoch unerlässlich sein. Bei recht großen oder auch fülligen Menschen wäre ich mir nicht sicher, ob der Platz in der Kabine ausreicht. Dies müsste man testen. Vielleicht sind die ergonomischen Bedingungen in Summe noch einmal mehr eine gute Erinnerung, ausreichend Pausen zu machen und einen Strandspaziergang einzubauen.

Resümee: für wen ist der Nordort in Eckernförde der perfekte Arbeitsplatz?

Jeder Coworking Space, so habe ich von meiner lieben Freundin Anneke, die einen eigenen CoWorking Space in HH-Winterhude betreibt, erfahren, hat seine eigene Zielgruppe. Über die vergangenen Jahre erkunde ich unendlich gern neue Arbeitsplätze und -orte und schätze jedes einzelne kreative Konzept sehr. Auch wenn ich den Nordort im vorliegenden Artikel eher kritisch analytisch auf meine ganz individuellen Bedürfnisse an einen perfekten Arbeitsplatz hin geprüft habe, mag ich den Gründern noch einmal zu dieser großartigen Idee einer Designkabine direkt am Strand gratulieren. Sie lädt ein, darüber nachzudenken, wie Arbeits- und Lebenswelten zukünftig noch mehr miteinander verbunden werden können, so wir dieses denn wollen. Strand-Blick auf Nordort-Eckernförde

Das Nordort ist aus meiner Erfahrung heraus perfekt für Urlauber:innen, selbstständig oder angestellt, die zwischendurch kurz ungestört arbeiten oder telefonieren oder sich zum Beispiel dem nächsten Buchprojekt widmen wollen. Dir ist aktuell nach einem Tapetenwechsel, du bist auf der Suche nach Inspiration und möchtest das Gefühl haben, dass du in Freiheit Deinen Aufgaben nachgehen kannst? Dann ist der Nordort in Eckernförde gewiss eine gute Alternative zu Deinem Arbeitsplatz zu Hause oder im Büro. Du kannst den Nordort online über BeachNow ganz bequem wie einen Strandkorb online buchen und unabhängig von anderen nach Deiner Ankunft einchecken. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren und Arbeiten direkt am Strand. 

Meine Fragen an Dich zum Schluss

Kanntest du den Nordort bereits? Von wo aus arbeitest du am produktivsten? Ich freu mich auf Deinen Kommentar oder Deine Nachricht mit weiteren Empfehlungen. 

*Der Artikel enthält Werbung. Ich erhalte für Vermittlung keine Provision, sondern habe lediglich für meinen Erfahrungsbericht einen kostenfreien Probetag im Nordort verbringen dürfen.*

Geschrieben von:

Sandra Brauer

Sandra Brauer, Diplom-Kauffrau (FH), Systemische Beraterin (DGSF-zertifiziert), Stressmanagement-Trainerin, Prozessbegleiterin in der digitalen Transformation, Lehrauftrag an der FOM Hochschule Hamburg; Gründerin des Systemischen Netzwerks, Autorin im Junfermann Verlag. Schwerpunkte: Coaching von Einzelpersonen und Teams, Vermittlung digitaler Kompetenzen weitere Websiten: https://systemischesnetzwerk.de

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