Achtsame Sprache & gewaltfreie Kommunikation

Achtsame Sprache & gewaltfreie Kommunikation

Gesagt bedeutet nicht gehört

gehört bedeutet nicht verstanden

verstanden bedeutet nicht zugestimmt

zugestimmt bedeutet nicht umgesetzt

umgesetzt bedeutet nicht fortwährend ausgeführt

von Konrad Lorenz, Verhaltensforscher

Eine großartige Aneinanderreihung von Aussagen, die man sich noch einmal langsam zu Gemüte führen sollte. Mit ein wenig Zeit kommt man vielleicht selbst zu dem Schluss, dass gewisse Konflikte Ihren Ursprung in Missverständnissen, im „nicht richtig zugehört“ oder eine „andere Sprache sprechen“ haben. Wer sich schon länger mit dem Thema Kommunikation beschäftigt, ist gewiss schon über Watzlawicks Hammer-Beispiel gestolpert und musste darüber schmunzeln, welch´ Ende eine fehlgeschlagene Kommunikation nehmen kann. Was nun tun, wenn der Ton zwischen Dir und Deinem Partner ein wenig ruppiger wird, im Kollegenkreis lautstarke Diskussionen und Anfeindungen doch das eine oder andere Mal stattfinden oder du erschöpft die Hände über den Kopf zusammen schlagen, wenn Mutti „es mal wieder nur gut gemeint hat“? Absolut begeistert bin ich von dem GfK-Modell von Marshall Rosenberg, welches uns meiner Meinung nach sehr gut darin unterstützt, entspannter und empathischer miteinander ins Gespräch zu gehen. Wesentliche Bausteine dieses Modells sind folgende:

  1. Beobachtung: Nimm eine Situation wahr und beschreibe diese wertfrei.
  2. Gefühl: diese Beobachtung löst ein Gefühl in Dir aus, welches du in Deinem Körper wahrnehmen kannst.
  3. Bedürfnis: Das Gefühl steht wiederum mit einem Bedürfnis von Dir in Verbindung und zeigt, ob dieses derzeit erfüllt ist oder nicht.
  4. Bitte: Aus diesem Bedürfnis heraus kann eine Bitte um eine konkrete Handlung im Hier und Jetzt hervorgehen.

Versuche einmal für Dich im Alltag Dinge wertfrei zu beobachten (das ist gar nicht so leicht), in Dich hineinzuhören, welches Gefühl in welcher Situation in Dir entsteht und ob diesem ein Bedürfnis folgt, was gern zum Ausdruck gebracht werden möchte. Für nähere Informationen folge gern dem oben hinterlegten Link zum Buch oder sprich mich bezüglich meiner eigenen Erfahrungen und Tipps zur Umsetzung an.

Als praktisches Übungsbeispiel kann Dir das Beitragsbild hier dienen: Du siehst eine Blume auf Sand und wer weiß, vielleicht noch mehr?!

Geschrieben von:

Sandra Brauer

Sandra Brauer, Diplom-Kauffrau (FH), Systemische Beraterin (DGSF-zertifiziert), Stressmanagement-Trainerin, Prozessbegleiterin in der digitalen Transformation, Lehrauftrag an der FOM Hochschule Hamburg; Gründerin des Systemischen Netzwerks, Autorin im Junfermann Verlag. Schwerpunkte: Coaching von Einzelpersonen und Teams, Vermittlung digitaler Kompetenzen weitere Websiten: https://systemischesnetzwerk.de

Alle Beiträge anzeigen

EIN KOMMENTAR

comments user
Walter von Below

Man könnte auch sagen: „Wenn wir nicht verstehen, warum jemand so und so handelt, dann kennen wir das dahinter liegende Bedürfnis (noch) nicht.
(wirtschaftlich/politisch würde man wohl eher von Interessen sprechen).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert