„Make your monday great again!“
Vor kurzem unterhielt ich mich mit einem Bekannten – nennen wir ihn Oscar – über Stress, die Ursachen von Stress und dem Sinn von Veränderungsbegleitung in beruflichen Kontexten. Oscar schaute mich ganz erstaunt an. Er war irritiert, dass Menschen sich durch ihren Job stressen lassen. Das könne ihm nicht passieren. Natürlich gerate Oscar auch mal aus dem Lot, aber das eher aus anderen und privaten Gründen. Er führte aus, wenn ihm beruflich etwas nicht gefalle, dann würde er es ansprechen oder gehen. Er sei jetzt kurz vor 40 und hätte schon sieben Arbeitgeber in seiner Lebensverlaufsliste. Und das ist auch vollkommen in Ordnung so.
Ein Erlebnis Oscars´ fand ich besonders spannend und glaube, dass dieses auch anderen Mut macht. Oscar hatte eine schwierige Phase mit einer für ihn neuen Vorgesetzten durchzustehen. Das Wort Mobbing fiel. Oscar sagte selbst, dass er so etwas bis dahin noch nicht kannte und ihn das Miteinander und die entstandene Anspannung sehr bewegten. Als er sich bewusst wurde, was mit ihm geschehe, er reflektieren konnte und wusste wie er sich gegenüber der Vorgesetzten positionieren wollte, ging er zum verbalen „Duell“ über. Im Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräch äußerte er seine Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen an eine Führungskraft. Die Reaktion seiner Vorgesetzten überraschte ihn und es wurde sehr schnell deutlich, dass seine beruflichen Bedürfnisse als Mitarbeiter auch zukünftig nicht erfüllt würden. Er überreichte noch im gleichen Gespräch seine vorbereitete Kündigung. Oscar fand einen neuen Job, in dem er heute zufrieden tätig ist. Durch die Erfahrung ist ihm noch einmal bewusster geworden, was ihm beruflich wichtig ist.
Oscar hat intuitiv das angewendet, was unter anderem im Stressmanagement genutzt wird. Sich seiner Situation bewusst werden und ins Handeln kommen. Ganz nach dem alten Spruch: „Annehmen – ändern – abhauen.“
Oscar ist durch seine Kompetenzen und seinem durch Erfahrung gewachsenen Selbstbewusstsein in der Lage gewesen, für sich einzustehen. Oftmals können Menschen das nicht. Aus Ängsten, die für andere nicht immer zu verstehen sind, halten sie berufliche (aber auch private) Situationen, vielleicht sogar Ungerechtigkeiten oder Ungleichbehandlungen aus. Ich beschäftige mich gern und in letzter Zeit immer häufiger mit der Arbeitswelt der Zukunft. Dort wird auf Podien, in Foren und Workshops in unterschiedlichen Gruppierungen diskutiert, was geschehen muss, um den kulturellen Wandel der Arbeitswelt zu gestalten und zu vollziehen. Oftmals wird an die Führungskräfte wirtschaftlicher Unternehmen der Appell gerichtet, dass diese ihr Wertesystem anpassen sollten und die Veränderungen von oben heraus initiieren. Ich glaube fest daran, wenn das nicht geschieht, dass dennoch eine Veränderung möglich werden kann. Veränderungen in Systemen entstehen immer, wenn sich ein Teil (ganz gleich welcher) in Bewegung setzt. Wenn jeder ein bisschen mehr für sich einsteht (und damit ja indirekt so manches Mal auch für andere) und den Mut hat, konstruktiv Dinge zu äußern, die anders gestaltet werden können, eigene Werte vorlebt und diese einfordert, Vertrauen und vielleicht sogar Selbstvertrauen entwickelt, dass auch unsichere Situationen sich zum Guten wenden können. Überlegt mal, wenn wir alle ein wenig mehr davon in uns trügen, was wäre dann möglich? Vielleicht kann das kollektive „wir“ eher die gewünschten Veränderungen auslösen oder mit beeinflussen als „die“ Führungskräfte unserer Gesellschaft?! Oder zumindest einen ersten Schritt in eine andere neue Richtung gehen und dadurch den oft beschriebenen Wandel mitgestalten.
Solltest du Fragen haben, wie du nun dieses Selbstvertrauen, den Mut und eigene Bedürfnisse entwickeln kannst und vor allem wie du turbulente Zeiten gut überstehst, dann meld´ Dich! Wir schauen, wie du für Dich und andere wirksam werden kannst.
Steckt das alles schon in Dir, großartig – dann sei wie Oscar und trag Deinen Leitspruch #einfachmalmachen und vielleicht auch #makeyourmondaygreatagain in die Welt hinaus. Hast du selbst eine berufliche Geschichte, die anderen Mut machen kann und die Impulse für die Veränderung der Arbeitswelt in sich trägt, dann her damit. Lass´ Sie uns teilen!
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