#denkmaldrübernach | Wie digital bewusst lebst du?
Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich persönlich ziehe gern zum Ende des Jahres Bilanz, räume auf und schmiede neue Pläne für´s kommende Jahr. Eines meiner Themen im aktuellen Jahr und auch im kommenden Jahr wird das „Digitale Bewusstsein“ sein. Ich betrachte mit Sorge, wie viele Menschen durch die Nutzung digitaler Tools gestresst sind, wie sich unser analoges Kommunikationsverhalten verändert, wie schnell wir unterwegs sind und wie nachhaltig Nachrichten und Wissen in unseren Köpfen verbleiben (das war ironisch…).
Vor einigen Monaten habe ich bereits bei einer Kollegin einen Artikel mit Impulsen für mehr digitales Bewusstsein verfasst, auf dem Barcamp bei Otto vor ein paar Wochen mit anderen zusammen über unser Kommunikationsverhalten in Zeiten der Digitalisierung vor allem am Arbeitsplatz eine Session abgehalten, im neuen Jahr steht im Coworking Space bei Anneke ein Netzwerkfrühstück inkl. kurzem Impuls zum Thema an. In allen Runden dazu sind wir uns einig, dass wir digitale Tools schätzen und sehr gern weltweit, zu jeder Zeit, mit sehr vielen verschiedenen Menschen in Verbindung stehen. Wir haben große Freiheit dazugewonnen, wenn wir von vielen Orten der Welt aus an unseren Projekten arbeiten und über so viele Informationen, zu Themen, die uns faszinieren, beinahe frei verfügen können. Was für ein Reichtum. Nur manchmal wird diese Freiheit, dieser Reichtum zu einer Qual, zu einem Zwang, vielleicht sogar zur Sucht. Um dem entgegenzuwirken, mehr Nutzen als Leid durch die Digitalisierung und Technologisierung zu erfahren, appelliere ich an Dein Bewusstsein.
#denkmaldrüber nach
- Mit wem kommunizierst du wann?
- Tut Dir das gut?
- Wozu suchst du Dir selbstbestimmt Informationen oder lässt du Dich eher gern berieseln?
- Über welche Kanäle hältst du Deine Verbindungen aufrecht? Worüber gelingt Dir die für Dich beste Kommunikation?
In einem Buch zum Bild des „Inneren Kindes“ habe ich gerade wieder gelesen, dass jeder Mensch vier psychologische Grundbedürfnisse in sich trägt.
Das Bedürfnis nach
- Bindung
- Anerkennung, Selbstwert
- Kontrolle und Selbstbestimmung
- Lustbefriedigung, Unlustvermeidung
Wenn wir (ich verallgemeinere gerade mal ganz bewusst) von der Existenz dieser ausgehen, können wir vielleicht nochmal mehr verstehen, warum wir uns so sehr von unserem Smartphone oder auch Social Media angezogen fühlen. Über digitale Kommunikation fühlen wir uns verbunden. Der Selfiemode und die Likes, Follower, Kommentare unter unseren Beiträgen bestätigen uns bzw. schenken uns ganz gleich ob negativ oder positiv Beachtung und Aufmerksamkeit. Kippt das jedoch und fühlen wir uns zunehmend abhängig von Facebook, Smartphone & Co sind unsere Bedürfnisse nach Selbstbestimmung und Lustbefriedigung nicht erfüllt und es wird unbehaglich. Somit stell´ Dir mal zwischendurch die Frage, wie werden Deine Ur-Bedürfnisse gestillt und welche Wege gibt es zusätzlich zu denen, die du aktuell wählst, noch?
Hier noch ein paar Fragen zur Reflektion Deines privaten digitalen Nutzungsverhaltens
- Welche Newsletter erhältst du aktuell und von welchen möchtest du Dich schon lange abmelden?
- In welchen Gruppen der digitalen Welt bist du aktuell Mitglied und in welchen möchtest du es bleiben?
- Welchen Personen folgst du? Welche Social Media Accounts tun Dir gut und von welchen wirst du Dich zukünftig eher abwenden?
- Mit wem kommunizierst du per E-Mail, per Skype, per WhatsApp oder anderen Messengern und persönlich? Was ist gut so, was darf sich gern verändern?
- Wie lange bist du pro Tag online, offline und was ist in der Zeit, in der du offline bist anders?
Falls du hier bereits öfter mitgelesen hast und Dich wunderst, dass ich viele Fragen stelle und wenige direkte Ratschläge gebe, dann hat das mit meinem systemischen Beratungsansatz zu tun. Die Haltung, die sich dahinter verbirgt, ist „zu beraten ohne Ratschlag, denn Ratschläge sind auch Schläge“ (Sonja Radatz). Jeder Mensch ist verschieden und ich glaube fest daran, dass in jedem einzelnen die Lösung für Themen und Probleme steckt. Manchmal braucht es einen externen Impulsgeber um diese hervorzubringen. Würde ich Ratschläge geben, könnten diese in meiner Welt hilfreich sein, aber damit die Kreativität in der Lösungsfindung meiner Klienten beeinflussen. Meine Impulse sind am häufigsten Fragen, Perspektivwechsel und das Aufzeigen von Optionen. Somit liegt es nun an Dir, Antworten auf diese Fragen zu finden. Wenn du weitere Impulse zum Thema „Digitales Bewusstsein“ wünschst oder Dich mit anderen dazu austauschen möchtest, komm entweder in unsere Gruppe auf Xing, oder trag Dich für Themen rund um Digitalisierung, Stressmanagement, die Arbeitswelt der Zukunft und Veränderung ganz allgemein in den Newsletter auf der Webseite ein oder folge mir auf Facebook, Instagram oder Twitter.
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